Made in Syria

Hallo!

Die Bilder, die uns aus Syrien erreichen, machen keine Hoffnung, dass es dort in naher Zukunft wieder ein normales Leben geben könnte.

Zerstörte Häuser und Infrastruktur, geflohene Menschen, Hunger, Bomben, Verzweiflung. Was die gerade wieder begonnenen Verhandlungen bringen werden, ist ungewiss.

Auch das Wirtschaftsleben ist von den verheerenden Kriegsschäden betroffen und natürlich auch faire Produzenten. Hier  habe ich darüber schon einmal berichtet.

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Noch stammen die Seifen, die wir im Weltladen verkaufen aus Restbeständen. Einer der Produzenten, Fateh, der nach Frankreich fliehen konnte, importiert eine große Menge der Seifen, die jetzt angeboten werden. Noch sind das also Lagerbestände, Seifen, die 2013 hergestellt wurden.

Aber es gibt Hoffnung. Über unseren Lieferanten fairkauf-handelskontor erreicht uns ein Bericht, dass in Aleppo  zwei Familienbetriebe wieder zum Alltag zurückzukehren versuchen, obwohl das im kriegszerstörten Syrien sehr schwer ist. Durch die Unterstützung der französischen Firma Karawan konnten sie wieder die wichtigsten Rohstoffe für die Seifenherstellung erhalten, Olivenöl und Lorbeeröl. Jetzt zu Beginn des Jahres und in einem etwas sichereren Stadtteil von Aleppo, soll die Produktion wieder richtig anlaufen und, da die Seifen 6 – 8 Monate trocknen müssen, ab Herbst 2016 lieferbar sein. Ich halte Euch auf dem Laufenden!

Freundlich grüßt

Fairtradelady

 

 

Gute Vorsätze 2016

Hallo!

Ich wünsche allen meinen Leserinnen und Lesern ein richtig gutes neues Jahr. 2016 – es kann kommen!

Habt Ihr denn auch gute Vorsätze gefasst? Mehr lesen, weniger essen, sporteln, Yoga, stricken … die Liste ließe sich endlos fortsetzen.

Aber ich wette um unser Weltladen-Schild, dass ein Vorsatz nicht dabei ist: Mehr Kartoffelchips essen! Und das ist eigentlich schade, denn ich habe mal wieder eine faire Überraschung für Euch:

Chips rot/blau

Chips rot/blau – mit Salz oder Paprika

Niemand musste für diese blauen und roten Kartoffelchips in den Farbeimer greifen und malen. Die für sie verwendeten Kartoffeln wachsen so in den Anden Perus, wo ja bekanntlich die Kartoffel herkommt.

In Peru ist für ihren Anbau die Kooperative Agropia verantwortlich, ihre Mitglieder  bauen etwa 400 verschiedene Sorten in Höhen zwischen 3500 und 4200 m an. Es gibt sie nicht nur in blau und rot, sondern auch in violett, gelb, orange und schlichtem Weiß. Einige Sorten kann man auf ihrer Webseite sehen.

In Perus Hauptstadt Lima werden die frisch geernteten Bio-Kartoffeln unter Aufsicht von Angestellten von Agropia zu Chips verarbeitet. Und da kommt dann auch die zweite Hauptzutat der Chips dazu: Palmöl! Aber nicht irgendeines, sondern fair gehandeltes von der Natural Habitats Group in Ecuador. Dort werden Ölpalmen auf kleinen Farmen kultiviert und keine Waldflächen dafür gerodet. Die Kleinbauern werden im biologischen Anbau geschult und forsten neue Palmen auf, aber nur auf Brachland. Noch mehr Informationen gibt es bei dwp.

Also wenn es mit dem Sporteln oder dem Stricken oder Yoga nicht klappen will, kann man ja immer noch weniger Kartoffelchips essen – aber dafür diese Superleckeren.

Freundlich grüßt

Fairtradelady

Weihnachten – kann man das kaufen?

Hallo!

Im Weltladen gibt es ganz besondere Krippen. Sie sollen das Geschehen um die Geburt Jesu darstellen.  Denn das ist ja Weihnachten: Kind, Eltern, Haustiere, mehr oder weniger geeignete Schlafstatt. Die meisten von uns haben in dieser Konstellation ihr Leben begonnen und viele später so eine Familie gegründet – ok, nicht immer sind Tiere dabei. Künstler und Kunsthandwerker gestalten die Heilige Familie meist nach ihren eigenen Erfahrungen. Und diese Erfahrungen sind in verschiedenen Ländern eben verschieden.

DSCN2652[1]DSCN2654[1]DSCN2657[1]DSCN2655[1] Welche Erfahrungen hinter manch anderer Krippendarstellung, die man im Netz so findet, steht, lässt sich nur schwer erahnen:

Eingebetteter Bild-Link

(Gefunden auf Utopia)

Wir führen die nicht!

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern meines Blogs ein schönes, friedliches, wunderbares Weihnachtsfest. 

Und jetzt kommt noch ein schönes Bild!

(gefunden auf Fairtradecommunity.com)

Festlich grüßt

Fairtradelady

Für faire Herren, Damen, Kinder ….

Hallo!

Zu meiner Jugend gab es eine Sorte Schokolade, die nannte sich „Herren-Schokolade“. Sie zeichnete sich durch ihre dunkle Farbe aus, ihre schwarz-goldene Verpackung und die Tatsache, dass sie für Kinder scheußlich schmeckte, auch für mich. Das führte dazu, dass mir Herren damals von Herzen leid taten, dass sie diese Schokolade essen mussten.

Selbst die hartnäckigsten Versuche, mich davon zu überzeugen, dass dunkle Schokolade besser, echter und sogar irgendwie gesünder sein sollte, fruchteten nicht. Ich wurde erwachsen und mochte immer noch Milchschokolade. Und war weiterhin der Meinung, dass ich und die meisten anderen Leute Schokolade nicht wegen ihrer gesunden Inhaltsstoffe essen.

Inzwischen esse ich nicht mehr so viel Schokolade wie früher, aber immer noch am liebsten „helle“. Also Damen-Schokolade sozusagen.

Wie schön, dass man sich im Weltladen nicht unbedingt entscheiden muss. Es gibt ganz dunkle, helle, und sogar weiße Schokolade bei uns.

Dunkle Schokolade zum Probieren im Weltladen - viele Herren waren noch nicht da ....

Dunkle Schokolade zum Probieren im Weltladen. Viele Herren waren noch nicht da ….

Am letzten Freitag gab es im Weltladen unter anderem eine Verkostung der 95 %igen Schokolade aus Sao Tomé.

(Bild von GEPA)

Was für eine Knochenarbeit der Anbau und die Verarbeitung von Kakao ist, kann man in diesem Video sehr gut sehen:

Also habe ich auch ein Stückchen probiert – und was soll ich sagen? Sie schmeckt eigentlich ganz gut, die Bio-Schokolade aus Sao Tomé. Auch ohne Milch.

Das heißt aber nicht, dass aus mir jetzt ein Fairtrade-Gentleman geworden ist.

Herzlich grüßt noch immer

Fairtradelady

Gold kann ja jeder ….

Hallo!

Über Schmuck aus Fairem Handel habe ich ja schon öfter berichtet. Es gibt ihn aus den unterschiedlichsten Materialien. Aber manchmal ist es doch erstaunlich, auf welche Ideen Menschen kommen um sich – und andere – zu schmücken.

Machen wir doch mal einen Test.

Aus welchem Material könnten diese Schmuckstücke sein? Na?

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Also gut, machen wir das Ganze etwas größer.DSCN2501[1]

Ich sag’s euch: es handelt sich bei dem Material um Scoobie Wire. Hättet ihr nicht gedacht, oder? Und was ist Scoobie Wire? So heißt in Südafrika, wo dieser Schmuck hergestellt wird, der Telefondraht.

Bei uSisi Designs in Pietermaritzburg arbeiten mehr als 100 Frauen, die diesen Schmuck in traditioneller Flechttechnik herstellen – nur eben aus modernen Materialien. Die Kunsthandwerkerinnen arbeiten von zu Hause aus, so dass sie für Kinder und Haushalt da sein können. Auch entfallen so die täglichen Fahrtkosten. Ein- oder zweimal in der Woche kommen die Frauen in den Workshop, um die Roh-Materialen und Anleitungen zu erhalten. Durch ihre Arbeit können ihre Kinder zur Schule gehen und viele wichtige Anschaffungen getätigt werden, z. B. um ihre Häuser besser auszubauen und zu befestigen.

Ihren Bestseller, das Spiralarmband (hier in Rosa/Lila-Tönen) kann man inzwischen in Amerika, Australien, Japan und auch Europa kaufen. Zum Beispiel in eurem liebenswerten Weltladen!

Von ihren schönen Designs kann man sich auch auf ihrer website inspirieren lassen.

Normalerweise werden Telefonkabel ja so verarbeitet:

(Foto: Märkische Allgemeine Zeitung)

Aber das sieht doch bei uSisi viel hübscher aus!

Freundlich grüßt

Fairtradelady

 

 

 

1 000 000 000

Hallo!

Was soll diese absurd hohe Zahl? Eine 1 mit 9 Nullen. Und sogar noch ein bisschen mehr. Laut dem Forum Fairer Handel ist das der Umsatz in Euro der mit fairen Produkten im letzten Jahr erzielt wurde. Vieles davon fällt auf Waren mit dem Fairtrade-Siegel, die man im Supermarkt kaufen kann, aber die stattliche Summe von 72,5 Millionen Euro gaben deutsche Kunden auch in den Weltläden aus. Hier kann man die genauen Zahlen nachlesen.

Ist das jetzt viel oder wenig? Im Vergleich zum 459,3 Milliarden, die der gesamt deutsche Einzelhandel letztes Jahr umsetzte – auch da gab es ein Umsatzplus – ist es nicht viel. Wer allerdings liest, dass es ein Wachstum von 31 % gegenüber dem Vorjahr bedeutet, sieht, dass sich kontinuierlich etwas bewegt.

Nur vielleicht noch nicht genug. Im Schnitt gibt ein Bundesbürger nur 13 Euro im Jahr für faire Produkte aus – und ich kaufe da schon für einige Landsleute mit ein. Vielleicht lässt sich das noch ein wenig steigern – schaut euch mal die Schweizer an! Und die Briten!

Es gibt wirklich für jeden etwas Faires!

#AccountantDog #FairTrade #BowTiesAreCool #GlobalMamas

Fair Trade Fliege für den Hund! – Foto von Pinterest

Kaffee und Tee für jeden Tag gibt es natürlich auch.

Freundlich grüßt

Fairtradelady

Weltladen-Fachtage Bad Hersfeld

Hallo!

Jedes Jahr Mitte bis Ende Juni treffen sich Weltladen-Aktive, Lieferanten und viele, die sich für Fairen Handel interessieren in Bad Hersfeld zu den Fachtagen und der Mitgliederversammlung unseres Verbandes. Ich war mit einer Kollegin auch wieder dabei.

Immer geht es dabei um die neuesten Trends bei Produkten, um Vernetzung und Gedankenaustausch. Man freut sich, wenn man Leute trifft, die man schon kennt oder neue Kontakte knüpft, wie das bei einem Branchentreffen eben so üblich ist.

Ein großes Thema in diesem Jahr war die neue Kennzeichnung vor allem kunsthandwerklicher Waren durch die WFTO und die Erfahrungen, die damit gemacht wurden. Unser Dachverband listet ebenfalls Lieferanten, die fair handeln und dahingehend überprüft werden, in seinem Lieferantenkatalog, nach dem wir uns im Einkauf richten.

Wohin das alles führt? Vielleicht zu einer „Marke Weltladen“? Auch darüber wurde diskutiert. Schon jetzt kann ja die Herkunft und Herstellung unserer Waren nachvollzogen werden:

Das bleibt spannend!

Und dann gab es auch noch Besuch aus Nepal. Chitra, der Geschäftsführer von New Sadle, einem Lieferanten, von dem wir unsere Filzartikel beziehen, sagte sinngemäß ungefähr folgendes:

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Ich gebe den Dank weiter an alle, die Nepal unterstützt haben.

Sehr interessant war auch die Veranstaltung mit zwei jungen peruanischen Fotografinnen von Fair Mail.

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Eine davon berichtet uns gerade von einer Fotoreise, die sie unternommen hat und bei der sie schöne Portraits aufgenommen hat.

Aber was wären die Fachtage ohne lange Abende, an denen man beisammensitzt und sich austauscht. Sonst wäre ich vielleicht nie auf  dieses Angebot gestoßen:

Klicke, um auf 5492-011-fairreisen-2015-flyer-druckdaten-flyeralarm-spil.pdf zuzugreifen

Und hätte auch zur Feier des 40. Bestehens unseres Dachverbandes niemals einen Lufballon steigen lassen:

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Und für die Zukunft wünschen wir uns natürlich alle:

 

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Freundlich grüßt

Fairtradelady

Kaffee – so oder so ….

Hallo!

Nach einer kleinen kreativen Pause geht es jetzt bei Fairtradelady weiter. Und es geht mal wieder um Kaffee.

Wie wird Euer Kaffee gebrüht? Vollautomatisch mit stylischer Maschine, elektronisch – sozusagen digital?

Oder lasst Ihr brühen?

Ich finde das unglaublich faszinierend. Der Geschmack! Die Crema! Dieses Können! Ich durfte auf einigen Veranstaltungen den Baristas von Cafè Si zusehen. Und der Kaffee schmeckt auch entsprechend köstlich!

Im Moment trinke ich gerade jeden Morgen Kaffee aus Nepal. Eigentlich habe ihn gekauft, weil ich Nepal unterstützen wollte (und weil ich immer alle neuen Kaffees im Weltladen probieren muss!) Er wird an den Hängen des Himalaya von Hand gepflückt und sonnengetrocknet. Es wächst dort also nicht nur Tee. Der Kaffee von der Kooperative Lalitpur ist sehr lecker, mild und trotzdem sehr aromatisch. Auf der Verpackung lese ich etwas von einem Anklang von Limette. Jetzt, wo ich das gelesen habe ….

Bio Kaffee Lalitpur  Foto von der GEPA

Meistens gibt es bei mir nämlich Kaffee daheim. Morgens kann ich mich einfach noch nicht mit Unterextraktion und  Tampern beschäftigen und meine Milch möchte ich auch noch nicht rollen lassen. Ich bin schon froh, wenn sie mir nicht aus dem Kühlschrank entgegenrollt!

So sieht das bei mir aus.

So sieht das bei mir aus.  Eine Bloggerin hat das wunderschön ausgedrückt: Analog-Kaffee!

Aber vielleicht seid Ihr ja schon kreativer am Morgen. Dann habe ich noch ein paar Anregungen:

Freundlich grüßt

Fairtradelady

Tag des fairen ….. Schlübbers!

Hallo!

Lang ersehnt und heiß erfleht! Endlich ist es so weit. Der 13. April ist der „Tag des Fairen Schlübbers“! (Leser aus Süddeutschland fügen für die „bb“ ein „pf“ ein und, ja, die für Männer heißen auch so.) Das Ganze kommt sehr lustig daher, wie sowieso alle Berichte über Unterwäsche, ob fair oder nicht immer mit einer gewissen Komik verbunden zu sein scheinen.

Die Argumentation der Initiatoren ist aber so einfach wie einleuchtend. Gerade wer nicht viel Geld hat und trotzdem etwas Faires tragen möchte, kommt um das „Darunter“ nicht herum. Denn alle hier angegebenen Quellen – ich verlinke zu der  Facebook-Seite – verkaufen die Schlübbers zu durchaus annehmbaren Preisen. Lustig finde ich, dass als Angabe darüber, wann die Aktion stattfindet, „5.00 – 8.00 Uhr“ steht. Das ist wohl die Zeit, zu der faire Schlübbers angezogen werden sollen. Und, ja, es gibt sie auch in unserem Weltladen, aber erst ab 9.30 Uhr.

Mit fairer Unterwäsche habe ich mich schon einmal beschäftigt. Damals gab es sie nur in Großbritannien.

Schlübber bestehen zum größten Teil aus Baumwolle. Und da ist es wichtig, darauf zu achten, dass sowohl der Anbau des Grundstoffes als auch die Verarbeitung zu Schlübbers fair stattfindet. Utopia hat einige Unternehmen zusammengetragen, bei denen das der Fall ist.

Allerdings – da diese Kleidungsstücke im Normalfall ja nur wenigen auserwählten Personen gezeigt werden, eignen sie sich nicht zum Angeben mit der eigenen Fairness! Da muss es dann schon etwas Faires darüber sein. Haben wir auch!

Oder so:

Freundlich grüßt

Fairtradelady

 

Ostern kommt immer so plötzlich ….

Hallo!

Ich finde ja, Ostern kommt fast noch plötzlicher als Weihnachten. Einfach unberechenbar, dieses Fest. Aber so muss das wohl sein.

Österlich sieht es auch im Weltladen aus. Ein Praktikant hat mal wieder fotografiert:

Österliches und Faires.

Österliches und Faires.

Und auch draußen grünt und gelbt es schon:

Auch schon draußen!

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Es war ja auch schon kälter an Ostern.

Und ins Nest gehören dann diese hier, spätestens übermorgen:

Immer schön fröhlich bleiben!

Immer schön fröhlich bleiben!

Denn Ihr wisst ja:

Quelle: http://www.globalexchange.org/fairtrade/cocoa/easterpassover

Frohe Ostern wünscht

Fairtradelady